Elisabet

Unfruchtbarkeit von Frauen wird in der Bibel als Strafe Gottes gedeutet. Deshalb wurden diese Frauen verachtet und die Gesellschaft mit ihnen wurde vermieden. Denn eine verheiratete Frau galt nur dann als vollwertig, wenn sie Kinder zur Welt gebracht hat.

Das Lukas-Evangelium erzählt, dass Elisabet, die Frau des Priesters Zacharias, vom Schicksal der Unfruchtbarkeit betroffen war. Zacharias wird jedoch, während er seinen Dienst im Tempel versah, vom Engel Gottes verkündet, dass seine Frau Elisabet schwanger und Mutter von Johannes (dem Täufer) werden wird. Dieser wird das Volk Israel zur Umkehr zu Gott bewegen.

Und wirklich, Elisabet wird schwanger und sie dankt Gott dafür, dass er so ihr Ansehen in der Gesellschaft wieder hergestellt hat. Ihre gesellschaftliche Würde ist gerettet.

Lukas-Evangelium: Kapitel 1, Verse 10-17.24.25

Während er (Zacharias) nun zur festgelegten Zeit das Rauchopfer darbrachte, stand das ganze Volk draußen und betete. Da erschien dem Zacharias ein Engel des Herrn; er stand auf der rechten Seite des Rauchopferaltars. Als Zacharias ihn sah, erschrak er und es befiel ihn Furcht. Der Engel aber sagte zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias! Dein Gebet ist erhört worden. Deine Frau Elisabet wird dir einen Sohn gebären; dem sollst du den Namen Johannes geben. Du wirst dich freuen und jubeln und viele werden sich über seine Geburt freuen. Denn er wird groß sein vor dem Herrn. Wein und berauschende Getränke wird er nicht trinken und schon vom Mutterleib an wird er vom Heiligen Geist erfüllt sein. Viele Kinder Israels wird er zum Herrn, ihrem Gott, hinwenden. Er wird mit dem Geist und mit der Kraft des Elija vorangehen, um die Herzen der Väter den Kindern zuzuwenden und die Ungehorsamen zu gerechter Gesinnung zu führen und so das Volk für den Herrn bereit zu machen.
Bald darauf wurde seine Frau Elisabet schwanger und lebte fünf Monate lang zurückgezogen. Sie sagte: Der Herr hat mir geholfen; er hat in diesen Tagen gnädig auf mich geschaut und mich von der Schmach befreit, mit der ich unter den Menschen beladen war.

Liebe Leserin, lieber Leser, überlege:

Stehe ich verachteten, ausgegrenzten und abgelehnten Menschen bei?